In memoriam Prof. Dr. Dieter Michel
Wir trauern um unser Gemeindeglied, Prof. Dr. Dieter Michel, der für uns unerwartet am 28. Dezember 2020 verstorben ist.
Noch kurz vorher hatte er in einem Artikel und einem Interview in der Dezemberausgabe 2020 der Mitteilungsblätter des Fördervereins über sein Hauptprojekt, die Sanierung und Restaurierung der Versöhnungskirche und die vielen Jahre seiner für die Kirchgemeinde prägenden ehrenamtlichen Tätigkeit, ausführlich und persönlich berichtet.
Er war auf seine Weise ‚ein ausdauernder Arbeiter im Weinberg des Herrn’. Er war lange Jahre im Kirchenvorstand tätig, prägte über 25 Jahre lang im Vorsitz des Bauausschusses dessen umfangreiche Arbeit und übernahm nach Gründung des Fördervereins auch dort den Vorsitz mit Ausdauer, Weitblick und hohem Engagement.
Seiner Begeisterung für konzeptionelle langfristige Planung und seiner Beharrlichkeit in der Akquise von Fördermitteln, in Kooperation mit den amtierenden Pfarrern, ist es zu verdanken, dass der über zwei Jahrzehnte andauernde Prozess der denkmalgerechten Sanierung der Kirche als einem Baudenkmal der Klassischen Moderne erfolgreich durchgeführt werden konnte.
Auch die Sanierung des Gemeindehauses hatte er parallel dazu im Blick, seine Konzeption war Grundlage für die Bau- und Finanzentscheidungen des Kirchenvorstandes auf dem Weg zu einem modernen Gemeindezentrum unter Beachtung des Denkmalschutzes.
Der Orgelmusik hatte er sich ebenfalls verschrieben, spielte selbst Konzerte und organisierte zahlreiche Darbietungen bedeutender ausländischer und inländischer Organisten. Leidenschaftlich setzte er sich für den Erhalt und die Pflege der bedeutenden Furtwängler & Hammer-Orgel ein.
Zusammen mit Pfarrer i.R. Dr. Mühlmann initiierten beide Vorstände des Fördervereins interessante Ausstellungen, zuletzt anlässlich des Bauhaus Jubiläums 2019, und öffneten mit den Brauthallengesprächen die Kirche für relevante gesellschaftliche Themen.
In Erinnerung an seine Verdienste werden wir sein großes ehrenamtliches Engagement noch gesondert in einer öffentlichen Gedenkveranstaltung würdigen.
Joachim Schäfer